In unserer Galerie möchten wir Ihnen medizinisch wichtige Arthropoden vorstellen. Wenn Sie eines dieser Fotos verwenden möchten, wenden Sie sich bitte an uns.


Faszinierende Welt der Ameisen - Down Under

Copyright: Reiner Pospischil

Auf dem australischen Subkontinent leben ca. 5000 Ameisenarten, von denen einige von medizinischer Bedeutung sind und andere als Hygieneschädlinge eine Rolle spielen. Unter anderem findet sich die weltweit größte bisher bekannte Art (Dorylus wilverthi), deren Arbeiterinnen eine Länge von 40 mm erreichen. In den letzten drei Jahrzehnten haben auch invasive Ameisenarten in Australien an Bedeutung gewonnen, unter anderem Paratrechina longicornis, Tapinoma melanocephalum, Linepithema humile, Pheidole megacephala und Solenopsis geminata.

Myrmecia nigrocincta (bulldog ants und jumper ants), Unterfamilie Myrmeciinae
Die Gattung Myrmecia ist mit zirka 100 Arten nur in Australien verbreitet und fällt sowohl durch ihre Größe (bis zu 25 Millimeter Körperlänge) als auch durch ihr Verhalten auf. Die Arten sind in der Regel tagaktiv und suchen am Boden und auf niedriger Vegetation nach Nektar, Pflanzensäften und Arthropoden, die an die Larven verfüttert werden. Die Nester befinden sich meist im Boden. Einige Arten bevorzugen angefaulte Hölzer. Eine Art lebt im Regenwald Nordaustraliens in epiphytischen Farnen. Die Arbeiterinnen können ausgezeichnet sehen und sind aufgrund ihrer schmalen Körperform sehr beweglich. Die größeren Arten laufen sehr schnell über den Boden und durch die Vegetation, die kleineren Arten sind in der Lage, sich durch Sprünge fortzubewegen. In Gebäude dringen die Arten in der Regel nicht ein. Die Stiche der Myrmecia-Arten sind sehr schmerzhaft und verursachen langwierige Hautreaktionen. Bei empfindlichen Personen können allergische Reaktionen auftreten.
Rhytidoponera metallica, Unterfamilie Ponerinae
Die Gattung Rhytidoponera die zur Unterfamilie Ponerinae (Stachelameisen) gehört, ist mit ~80 Arten in Australien weit verbreitet, besonders in Parkanlagen, Gärten und im Umkreis von Gebäuden. In Wäldern lebende Arten sind meist tagsüber aktiv während die in ariden Zonen lebenden Arten eher nachtaktiv sind. Die Arbeiterinnen gehen meist einzeln auf Nahrungssuche und zeigen eine starke Präferenz für eiweißhaltige Kost (Samen und Arthropoden). Einige der kleineren Arten können empfindlich stechen (unter anderem Rhytidoponera metallica). Bei den meisten Arten übernehmen geschlechtsreif gewordene Arbeiterinnen die Eiproduktion.

Opisthopsis sp (Strobe ant) Unterfamilie Formicinae (Schuppenameisen)
Die Vertreter der Gattung Opisthopsis gehören zu den auffälligsten Ameisenarten der australischen Fauna. Die Arbeiterinnen haben ein sehr gutes Sehvermögen und sind tagsüber auf dem Boden sowie auf Sträuchern aktiv. Die Nester werden häufig in Termitenbauten oder in den Nestern von Stachelameisen (Rhytidoponera spez) angelegt. Die Kolonien bestehen meist aus bis zu mehreren hundert Arbeiterinnen und einer bis wenigen Königinnen.

Polyrhachis ammon (Golden-tailed spiny ant) Unterfamilie Formicinae
Diese schwarz-glänzenden und am Gaster mit gold-gelben Haaren besetzten zirka 10 Millimeter langen Ameisen sind in Australien weit verbreitet und besiedeln Wüstenregionen sowie Stadtgebiete. Die Nester befinden sich im Sand oder unter Steinen. Die Arbeiterinnen sammeln ihre Nahrung als Einzelindividuen.

Ochetellus glaber (Black garden ant) Unterfamilie Dolichoderinae
Verschiedene Arten der Drüsenameisen (Dolichoderinae) sind in urbanen Regionen Australiens häufig. Die 2,5 bis 3 Millimeter große Ochetellus glaber legt ihre Nester ähnlich wie unsere Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger) im Boden im Umkreis von Gebäuden an. Die Arbeiterinnen dringen auf der Nahrungssuche auf breiten Laufstraßen auch in Gebäude ein, wo sie vor allem nach zuckerhaltiger Nahrung suchen. Innerhalb von Gebäuden angelegte Nester können anhand schwarzer Kottropfen lokalisiert werden.
Iridomyrmex purpureus (meat ant) Unterfamilie Dolichoderinae
Die Art ist in Australien weit verbreitet und bildet große Nester im Boden, die zusammen mit Satellitennestern einen Durchmesser von bis zu 650 Metern erreichen können. Sie siedelt sich sowohl in unbewohnten Gebieten als auch in urbanen Breichen an. Die Arbeiterinnen ernähren sich von Blattlaushonig, Nektar, Aas aber auch räuberisch.

Parasiten an Katzen und Hunden

Katzenparasiten, Ordnung Phthiraptera; Copyright: Martin Visser, Fa. Merial GmbH, 85399 Hallbergmoos, Deutschland.


Hundeparasiten, Ordnung Phthiraptera; Copyright: Martin Visser, Fa. Merial GmbH, 85399 Hallbergmoos, Deutschland.